Nofollow Links sind im SEO-Universum oft unterschätzte Akteure. Ihre Rolle? Einfach, aber entscheidend – sie signalisieren Suchmaschinen, einen Link nicht für das Ranking der verlinkten Seite zu berücksichtigen. Klingt simpel, doch die Implikationen sind vielfältig.
Sie spielen eine subtile, aber wichtige Rolle in der Gestaltung der Linklandschaft einer Webseite. Während sie auf den ersten Blick wie eine Sackgasse für PageRank erscheinen, offenbart ein tieferer Blick ihre wahre Bedeutung im Ökosystem der Suchmaschinenoptimierung.
Warum sie für Deine SEO-Strategie relevant sein könnten, erfährst Du hier.
Was bedeutet NoFollow?
Wenn an einen Link das Attribut rel=”nofollow” angefügt wird oder ein Dokument mit content=”nofollow” markiert wird, teilt dies Suchmaschinen wie Google mit, dass sie dem Link oder den Links des Dokuments keinen Vertrauenswert (auch bekannt als Linkjuice) zuschreiben sollen.
Dies kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn man bestimmte Verlinkungen, etwa bezahlte Werbelinks oder Affiliate-Links einbinden möchte.
Ein exemplarischer NoFollow-Link im HTML könnte so aussehen
<a href="https://example.com" rel="nofollow noopener" target="_blank">
Der Unterschied zwischen Follow und NoFollow
Beim Aufbau eines effizienten Backlink-Profils stolpert man unweigerlich über die Begriffe “follow” und “nofollow”. Diese Attribute spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, wie Suchmaschinen den sogenannten Linkjuice, also die Weitergabe des PageRanks, interpretieren.
Ein Follow-Link teilt den Crawlern mit, dass sie dem Verweis folgen und die verlinkte Seite in ihre Bewertung einbeziehen sollen. Im Gegensatz dazu sagt ein NoFollow-Link den Crawlern, dass sie die verlinkte Seite nicht in ihre Bewertung einfließen lassen sollen. Das kann zum Beispiel dann sinnvoll sein, wenn man nicht für die Inhalte der verlinkten Seite bürgen möchte.
Für Webseitenbetreiber ist es wichtig zu wissen, wann und wie sie diese Attribute zur Optimierung ihrer SEO-Strategie nutzen können. Wenn man versteht, wie sich diese beiden Eigenschaften auf auf den Linkjuice auswirken, kann man bewusst entscheiden, welche Verbindungen Wert und Autorität vermitteln und welche nicht.
Die Entstehungsgeschichte von NoFollow
2005 war das Jahr, in dem Google das Attribut NoFollow vorstellte, ein entscheidender Moment für die SEO-Welt. Das Attribut bot eine innovative Lösung für ein wachsendes Problem in der Suchmaschinenlandschaft.
Vor dieser bahnbrechenden Einführung standen Webmaster oft vor Herausforderungen, da sie keinen klaren Weg hatten, bestimmte Links von den Suchmaschinenbots zu isolieren. Die Hintergründe sind spannend: Matt Cutts, bekannt als eine führende Stimme bei Google, und Jason Shellen spielten eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Implementierung von NoFollow.
Gemeinsam sahen sie die Notwendigkeit, auf das wachsende Problem von Spam-Links und unsachgemäßen Verlinkungspraktiken zu reagieren. Mit der Einführung von NoFollow hatten Webmaster nun das Werkzeug, um solche Links zu kennzeichnen und damit den Suchalgorithmen klar zu signalisieren, diese nicht in die Bewertung aufzunehmen.
So wurde ein neuer Standard gesetzt, der das digitale Marketing revolutionierte und Webmastern mehr Kontrolle über ihre Inhalte gab. Es war nicht nur eine technische Neuerung, sondern auch ein Statement für die Integrität und Qualität im Web.
Die Funktionsweise von NoFollow-Links im Detail
Ein NoFollow-Link in der Webentwicklung signalisiert Suchmaschinen, dass dieser Link nicht zur Berechnung des Rankings beitragen sollte. So kann der Webmaster selbst bestimmen, welche Links Beachtung finden und welche nicht. Für die Kennzeichnung von NoFollow in einem Link dient im HTML-Code das Attribut rel=”nofollow”.
Aber wusstest Du, dass Du sogar alle Links in einem Dokument über den Header als NoFollow kennzeichnen kannst? Das ist besonders nützlich, wenn Du möchtest, dass keiner der Links auf einer speziellen Seite den Linkjuice weitergibt. Dies hat Auswirkungen darauf, wie die Verlinkungsstärke einer Webseite verteilt wird.
Google selbst gibt in dieser Dokumentation Empfehlungen dazu, in welchen Situationen NoFollow-Links idealerweise gesetzt werden sollten. Diese umfassen Situationen, in denen die Integrität des Inhalts gewahrt bleiben soll, ohne den Linkjuice zu teilen.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Videokontext (deutsch)
In einem Video, das auf dem Kanal “Google Search Central” veröffentlicht wurde, beantwortete John Mueller, ein bekannter Mitarbeiter von Google, eine Frage bezüglich der Rolle von “nofollow”-Links im Google Search Console Bericht. Laut Mueller berücksichtigt Google die mit “nofollow” markierten Links und zeigt sie im Search Console Bericht an.
Dennoch werden durch diese Links keine sogenannten Signale an die verlinkten Seiten weitergegeben, das heißt, kein PageRank wird von der Quellseite zur Zielseite weitergeleitet. Sie sind jedoch weiterhin Links im Web, und Nutzer könnten sie verwenden, um auf eine Webseite zuzugreifen. Auch wenn ein Webmaster das Disavow-Links-Tool verwendet, werden diese Links immer noch im Bericht angezeigt, obwohl sie keine Signale weitergeben.
Mueller betonte die Bedeutung dieses Wissens und ermutigte die Zuschauer, Feedback zu geben oder weitere Fragen über Twitter mit dem Hashtag #AskGoogleWebmasters zu stellen.
Praxisbeispiele: Wann und wie NoFollow setzen?
Der bewusste Umgang mit Links ist entscheidend für die Integrität einer Webseite. Betrachten wir zuerst Werbelinks, Affiliate-Links und Gastbeiträge: Es ist eine gute Praxis, sie mit NoFollow zu kennzeichnen, damit Suchmaschinen wissen, dass diese Links kommerzieller Natur sind und nicht aus redaktionellen Gründen gesetzt wurden. Damit bleiben Transparenz und Vertrauen gegenüber den Nutzern und Suchmaschinen erhalten.
Bei Verlinkungen zu Inhalten, denen Du nicht vertraust, ist es ratsam, ebenfalls das NoFollow-Attribut zu verwenden. Es signalisiert, dass Du als Webmaster nicht für diese externe Seite bürgen möchtest.
Ein weit verbreiteter Irrglaube im SEO-Bereich ist das PageRank Skulpting durch NoFollow. Früher wurde angenommen, man könne die Verteilung des PageRanks innerhalb einer Website beeinflussen, indem man bestimmte Links mit NoFollow versah. Dieser Ansatz ist jedoch überholt und nicht empfehlenswert und kann zu Problemen führen.
Das Zusammenspiel von NoFollow und DoFollow in einem natürlichen Linkprofil
in ausgewogenes Linkprofil, bestehend aus NoFollow- und DoFollow-Links, ist im Bereich des digitalen Marketings unverzichtbar. Doch warum?
Jeder Link in einem Profil übermittelt eine Botschaft an die Suchmaschinen: “Hier ist eine wertvolle Ressource.” DoFollow-Links sind die direktesten Zeichen dieser Empfehlung.
Sie tragen erheblich zum organischen Ranking einer Website bei. NoFollow-Links, obwohl sie nicht direkt das Ranking beeinflussen, senden eine andere, ebenso wichtige Botschaft: Diversität und Natürlichkeit.
Suchmaschinen, allen voran Google, suchen ständig nach Anzeichen von Manipulation. Ein Profil, das nur aus DoFollow-Links besteht, kann verdächtig erscheinen. Durch den geschickten Einsatz von NoFollow-Links wird dieses Risiko minimiert und gleichzeitig die Authentizität eines Linkprofils gewährleistet.
Ein solider Mix signalisiert Glaubwürdigkeit, fördert die Sichtbarkeit und stellt sicher, dass die digitale Präsenz eines Unternehmens robust und anpassungsfähig bleibt.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Videokontext (deutsch)
In einem älteren Video beantwortete Matt Cutts, ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter von Google, eine Frage von Timmy aus dem Vereinigten Königreich.
Timmy wollte wissen, ob “no-follow”-Links seiner Website schaden könnten, wenn er sie nicht für SEO-Zwecke, sondern zur direkten Traffic-Generierung nutzt. Cutts gab schnell und klar an, dass “no-follow”-Links in der Regel einer Website nicht schaden können. Er wies jedoch auf einen speziellen Fall hin: Wenn jemand massenhaft Kommentare auf Blogs hinterlässt, auch wenn die Links “no-follow” sind, und dabei in einem Maße agiert, dass er im Web als störend oder manipulativ wahrgenommen wird, könnte Google manuelle Spam-Maßnahmen ergreifen.
Als Beispiel nannte er einen Nutzer namens Anon.TC, der regelmäßig irrelevante Kommentare auf Tech Crunch hinterließ, um Traffic abzugreifen. Cutts betonte, dass Google sich das Recht vorbehält, bei massivem Missbrauch zu handeln. In der Regel jedoch haben “no-follow”-Links keinen Einfluss aus algorithmischer Sicht, solange sie nicht in störendem oder manipulativem Maße eingesetzt werden.
Der wirkliche Wert von NoFollow-Links
NoFollow-Links haben weit über die reine Suchmaschinenoptimierung hinaus ihren Nutzen. Für viele mag es überraschend klingen, doch ein NoFollow-Link hat trotz des fehlenden direkten SEO-Einflusses seine Berechtigung in einer ausgeklügelten Online-Strategie.
Sie können beispielsweise wertvolle Traffic-Quellen sein, die Zielgruppen auf relevante Inhalte leiten. Zudem unterstützen sie dabei, ein natürliches und authentisches Linkprofil aufzubauen, was wiederum das Vertrauen der Nutzer und Suchmaschinen stärkt.
Für Webmaster und SEO-Enthusiasten ist es essenziell, NoFollow-Links nicht einfach als “wertlos” abzutun. Der Einsatz dieser Links sollte strategisch überdacht werden, wobei das Gesamtbild des Linkprofils immer im Vordergrund stehen sollte. Eines steht fest: Ein ausgewogenes Verhältnis von DoFollow- und NoFollow-Links reflektiert eine gesunde und vielseitige Webpräsenz.
Schließlich darf man nicht vergessen, dass das Internet nicht nur aus Suchmaschinen besteht. Der reale Mehrwert, den NoFollow-Links bieten, liegt oft in den direkten menschlichen Interaktionen, die sie ermöglichen. Daher mein Rat an Dich: Schenke NoFollow-Links die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, und nutze sie klug in Deiner digitalen Strategie.
Teilen:
